Vivere est militare. - Zu leben heißt zu kämpfen.

Römerlager Oberaden

Im Jahre 11 v. Chr. entstand auf dem »Burghügel« des heutigen Bergkamener Stadtteils Oberaden eine riesige römische Militärstadt, die bedeutendste militärische Anlage im Germanien dieser Zeit. Das befestigte Standlager diente als Ausgangspunkt für wiederholte militärische Vorstöße ins Innere Germaniens, wurde aber bereits 8 oder 7 v. Chr. wieder aufgegeben. 1905 wurden Teile des Römerlagers von Pfarrer Otto Prein bei Probegrabungen entdeckt.

Die archäologischen Untersuchungen belegen ein 56 Hektar großes Lager. Umgeben war dieses Römerlager durch einen Schutzgraben, der bis zu fünf Meter breit und drei Meter tief war. Dahinter erhob sich eine etwa drei Meter hohe Mauer aus Erde und Holz. Im Abstand von 25 bis 30 Metern standen Türme, zwischen denen schwer bewachte Lagertore Platz fanden. Im Inneren dieser Befestigungsanlage gab es Kasernen, Wohngebäude mit teils luxuriöser Ausstattung sowie das zentrale Kommandeursgebäude und das Stabsgebäude. Hier waren etwa 15.000 Soldaten, zwei Legionen mit Hilfstruppen, untergebracht.